Gewaltprävention ist ein wichtiger Baustein im Präventionskonzept der Sollingschule Uslar. Die Polizeidirektion Northeim unterstützt die weiterführenden Schulen im Landkreis mit Informationsmaterial und Workshops. Polizeioberkommissarin Nicole Kohlrautz von der Polizeiinspektion Northeim besuchte jetzt die vier Klassen des neunten Jahrgangs und führte mit ihnen einen Workshop durch.
Begriffe, Namen und Verhaltensweisen radikaler Bewegungen des linken, rechten und religiösen Spektrums wurden dabei geklärt und zugeordnet. Ein Filmbeitrag zeigte, wie schnell ein junger Mann sich aus einer persönlich schwierigen Lage heraus von einer radikalen, gewaltverherrlichenden Gruppierung angezogen fühlen kann. Das Bedürfnis nach Orientierung, Gemeinschaft und Rebellion gegen persönlich erlebte Benachteiligung und Demütigung wurde in dem Film sehr deutlich als Ursache für die Radikalisierung dargestellt.
Die Polizeibeamtin ging am Ende der Veranstaltung der Frage nach, was die Schüler in ihrem Alltag tun könnten, wenn sie mit politisch extremen Haltungen, verfassungsfeindlichen und verbotenen Parolen und Symbolen konfrontiert werden. Meinungen anderer zu respektieren sei wichtig, Verbotsverstöße dürften aber nicht toleriert werden und müssten im Falle einer Straftat auch angezeigt werden. »Politische Radikalisierung ist ein wichtiges Thema, das wir weiterhin im Politikunterricht vertiefen werden«, stellte Jahrgangskoordinatorin Steffi Piper dazu fest. „In Absprache mit Polizeioberkommissarin Kohlrautz werden wir seitens der Sollingschule diesen Workshop „Politische Radikalisierung vorbeugen“ jedes Jahr im neunten Jahrgang als festen Bestandteil unserer Aufklärungsarbeit aufnehmen“, ergänzt Schulsozialpädgogin Sonja Gierke das Präventionsvorhaben.
Mit freundlichem Gruß
i.A. S. Gierke
Kontaktdaten
Alle Rechte vorbehalten | Sollingschule